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Kljuc - Donji Vakuf
Mittwoch 7.9.
Srbska Republika              
Ich sitze in Donji Vakuf im Hotel am Platze. Der Ruf des Muezzins um 19:30 von der Moschee nebenan trifft mich genau zum Abendessen. Er dauert aber nicht lang. Bin gespannt, wann er mich weckt. Sicher weckt mich der Verkehr, der hier gleich unten an der Kreuzung der Straße von Banja Luka und Sarajewo nach Mostar sehr heftig ist - besonders der von langen LKWs. Leider scheint der meiste Verkehr Richtung Mostar, meinem Ziel morgen, zu gehen, obwohl in der Karte diese Straße als die kleinere gekennzeichnet ist. Sie führt vorher über einen Pass von ca. 1200 m, der mir auch noch bevor steht.
Jedenfalls wollte ich hier mal zum Friseur, weil sich kurze Haare und Bart vom Eindruck her besser machen, wo ich doch mit dem bepackten Rad schon sehr auffällig bin. Räder sind hier kein Verkehrsmittel und auch kein Sportgerät wie ich sie noch oft in Tschechien und Österreich gesehen habe. Meins hält ja wacker durch und die seit Graz neuen Lenkerbänder sind sehr wohltuend.
Eigentlich wollte ich nicht in das teure Hotel (KM 39,- ~ € 20,-) und fragte in einem Café nach Zimmer. Aber den Hinweis, bzw. was ich verstand, führte nicht weiter. In einem anderen Café gab mir eine Freu eine schriftliche Empfehlung/Frage mit für das Hotel. Die Rezeptionsdame in diesem konnte damit aber nichts anfangen. Nach dem Hinweis, dass der Preis mit Frühstück sei, ließ ich mich breitschlagen, obwohl es nach diesem schönen und erholsamen Tag nicht gerechtfertigt war.
Es war bisher der landschaftlich großartigste Abschnitt. Von alpin bis zum Canyon war alles drin. Ich musste mich zwar erst wieder auf eine Höhe schrauben, die ich gestern abend bei der Abfahrt nach Kljuc verloren hatte, wurde aber sehr belohnt mit An- und Aussichten. Lange Zeit blieb ich auch oben, bis es immer tiefer in eine hochaufragende Schlucht an einem Fluss entlang ging, der lange Zeit sich wie zu einem Stausee verbreiterte. Ich haber aber am Ende keine Staumauer gesehen.
Zur Abwechslung habe ich mal eine Mittagspause in einem der Restaurants an der Straße eingelegt. Wieder gab es kaltes, aber sehr gutes Schweinefleisch mit köstlichem Tomatensalat und diesen weißen Zwiebeln mit Brot. Mit Kaffee und 2 Glas Rotwein war ich mit umgerechnet € 7,- sehr gut bedient.
Wie der Lärm, das Getute und vorher schon die plötzlichen Aufschreie andeuten, scheint ein wichtiges (Fußball?)Spiel gewonnen zu sein.

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